Lidl Detox Commitment

Lidl Detox Commitment

Gemeinsam verändern - nachhaltig produzierte Textilien

In der Textilproduktion kommen Chemikalien zum Einsatz, die mitunter eine Gefährdung der Ökosysteme darstellen, z. B. bei Verarbeitungsprozessen, wie dem Färben oder Bedrucken von Kleidungsstücken. Durch unsachgemäßen Umgang mit potenziell schädlichen Chemikalien sowie deren Ableitung in örtliche Gewässer können Mensch und Umwelt Schaden nehmen.

Lidl ist sich der Verantwortung für Mensch und Natur bei der Herstellung seiner Eigenmarken-Textilien und -Schuhe bewusst und steht für die hohe Qualität und Sicherheit seiner Artikel ein. Neben dem Schutz der Umwelt ist für Lidl die Gesundheit und Zufriedenheit seiner Kunden und Mitarbeiter ein maßgebliches Anliegen. Aus diesem Grund hat Lidl als erster Lebensmitteleinzelhändler im Dezember 2014 in seinem Detox Commitment gegenüber Greenpeace den Willen bekundet, mit Blick auf die weltweite Lieferkette bis 2020 auf den Einsatz und die Freisetzung der elf von Greenpeace als prioritär eingestuften Chemikaliengruppen in seiner Textilproduktion zu verzichten.

Abschlussbericht 2020

Der nachfolgende Bericht erläutert unsere Strategie, gibt einen Überblick über die Meilensteine, die wir zwischen 2015 und 2020 erreicht haben, und fasst die Maßnahmen und Ergebnisse des Jahres 2019 zusammen. In unserem Fazit und Ausblick zeigen wir auf, was wir im Rahmen der Greenpeace-Detox-Kampagne erreicht haben und welche Ziele Lidl weiterhin verfolgt.

Ersatz bedenklicher Chemikalien

Mit der Umsetzung des Detox Programms schafft Lidl Transparenz in seiner Textillieferkette. Bei der Herstellung von Kleidung und Schuhen sollen die von Greenpeace definierten bedenklichen Chemikalien durch sichere Alternativen ersetzt und eine generelle Reduktion der eingesetzten Chemikalien erreicht werden. Belastungen für Mensch und Umwelt werden damit deutlich verringert. Glaubwürdigkeit, Transparenz und die Umsetzbarkeit der von Lidl initiierten Massnahmen sind dabei von entscheidender Bedeutung. In diesem Sinne möchte Lidl seine Kunden über das Chemiekalienmanagement in der Produktion von Textilien informieren und sie zu einem nachhaltigeren Konsum ermutigen, um sich gemeinsam mit ihnen für eine umweltverträglichere Textilproduktion einzusetzen. Als erster Lebensmitteleinzelhändler mit Non-Food-Sortiment hat Lidl zudem im Januar 2017 eine Liste der rund 650 Lieferanten des Textil- und Schuhsortiments der Lidl-Eigenmarken veröffentlicht. Die Liste zeigt Namen, Adressen und Länder der Hauptproduktionsstätten.

Einsatz von MRSL-konformen Chemikalien in der Produktion

Ein proaktiver Ansatz zur Substitution gefährlicher Chemikalien soll nicht nur dazu dienen, diese in der Produktion zu ersetzen, sondern letztlich das gesamte Chemikalienmanagement zu optimieren und den Einsatz von Chemikalien generell zu reduzieren. Darüber hinaus lässt Lidl mindestens einmal jährlich seine textilen Zulieferbetriebe im Hinblick auf Belastungen der Abwässer und Klärschlämme durch Chemikalien durch unabhängige und spezialisierte Prüfinstitute prüfen. Die Ergebnisse veröffentlicht Lidl auf der Plattform des Institute for Public and Environmental Affairs (IPE).

Eliminierung von PFCs und APEOs

Lidl verfolgt mit dem Detox Commitment das Ziel, die elf von Greenpeace als prioritär eingestuften Chemikaliengruppen aus seinen textilen Herstellungsprozessen zu eliminieren. Gemeinsam mit seinen Lieferanten hat Lidl bereits 2012 damit begonnen, bei seiner Textilproduktion auf per- und polyfluorierte Substanzen (PFCs) zu verzichten. Lidl hat beispielsweise im Bereich Sport- und Funktionstextilien mit schmutz- und wasserabweisender Funktion PFC-haltige Materialien konsequent durch eine ökologische Alternative ersetzt. Der Stoff ist gut biologisch abbaubar und bildet keine schädlichen Nebenprodukte. Die entsprechenden Kleidungsstücke sind für die Kunden seitdem sichtbar mit der Kennzeichnung BIONIC FINISH ECO versehen. Die vollständige Eliminierung von PFCs aus der Lieferkette erfolgte zum 1. Juli 2017. Mit dem Detox Commitment startete Lidl ausserdem die Verbannung von Alkylphenolen und deren Ethoxylaten (APEOs) aus seiner Lieferkette.

Saubere Lieferkette

Lidl hat eine kombinierte Chemikalienverbotsliste (Manufacturing Restricted Substances List/Restricted Substances List) erstellt, auf der die bedenklichen Substanzen erfasst sind. Die Liste ist seit Juli 2015 vertraglicher Bestandteil bei der Auftragsvergabe an Textillieferanten. Durch Informationsveranstaltungen und Schulungen unterstützt Lidl seine Lieferanten sowie deren Produktionsstätten und zuliefernde Betriebe dabei, umweltschädliche Chemikalien frühzeitig zu identifizieren.