Lidl Schweiz fördert Forschung im Bereich Futtermittelersatz
Schweizer Algen als Futtermittel
05.05.2021 | Weinfelden
Lidl Schweiz unterstützt ein Projekt des Schweizer Forschungsinstituts Agroscope finanziell. Das Projekt erprobt den Einsatz von lokal gezüchteten Algen als Futtermittelersatz. So könnte künftig importiertes Soja als Futtermittel für Nutztiere durch nachhaltige Algen ersetzt werden.
Schweizer Algen statt Sojaimporte. Das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung Agroscope erprobt den Einsatz von Algen als Futtermittelersatz und wird dabei durch Lidl Schweiz unterstützt. Getestet werden Zucht- bzw. Anreichungssysteme für Algen, die dezentral produziert werden könnten. So zum Beispiel – analog einer Photovoltaikanlage – direkt auf dem Landwirtschaftsbetrieb.
Auf Algen als Futtermittel zu setzen, würde zahlreiche Vorteile für die Umwelt mit sich bringen. So nutzen die Algen CO2 aus der Luft für ihr Wachstum. Die Algen müssen keiner Verarbeitung unterzogen werden, sondern können direkt als Frischfutterzusatz verwendet werden. Zudem bergen Algen ein Potential zur Methanreduktion bei der Fütterung von Wiederkäuern. Bekannt ist bereits, dass die Akzeptanz der Tiere für das neuartige Futtermittel hoch ist und kein Einfluss auf die Fleisch- bzw. Milchqualität vorhanden ist. Ein weiterer Vorteil wäre die verstärkte Unabhängigkeit von importiertem Futtersoja aus Übersee.
Als nachhaltig wirtschaftender und in der Schweiz verankerter Detailhändler übernimmt Lidl Schweiz Verantwortung und finanziert deswegen das innovative Forschungsprojekt von Agroscope. Dazu Julia Baumann, Department Manager Sustainability bei Lidl Schweiz: «Es freut uns sehr, dass wir ein derart innovatives und zukunftsweisendes Projekt von Agroscope unterstützen können. Das Projekt passt perfekt in unsere Futtermittel-Strategie. Im Rahmen dieser Strategie haben wir uns das Ziel gesetzt, die Beschaffung einzelner Futtermittelkomponenten in unseren Lieferketten noch nachhaltiger zu gestalten. Bestandteil dieser Strategie ist es auch Ersatz für Sojaprodukte zu finden und heimische Futtermittel zu fördern – wie jetzt Algen.»