Neuer Lidl-GAV: Verdoppelung des Vaterschaftsurlaubs
10.11.2019 | Weinfelden
Der seit März 2011 gültige Gesamtarbeitsvertrag (GAV) zwischen Lidl Schweiz, der Gewerkschaft Syna und dem Kaufmännischen Verband wird per 01.03.2020 erneuert und um vier Jahre verlängert. Der neue GAV bringt
zahlreiche Anpassungen zugunsten der Mitarbeitenden. Im Fokus steht die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. So bietet der Detailhändler seinen Mitarbeitenden neu 20 Tage Vaterschaftsurlaub und 18 Wochen Mutterschaftsurlaub bei 100% Lohnfortzahlung.
Lidl Schweiz hat gemeinsam mit der Gewerkschaft Syna und dem Kaufmännischen Verband verschiedene Anstellungsbedingungen zugunsten der Mitarbeitenden angepasst. Im Zentrum des neuen GAV steht die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Der neue GAV wurde am letzten Freitag von Lidl Schweiz, der Gewerkschaft Syna und dem
Kaufmännischen Verband unterzeichnet.
Für Mütter und Väter
Mit dem neuen GAV verdoppelt sich der bezahlte Vaterschaftsurlaub von bisher 10 Tagen auf neu 20 Tage. Der bezahlte Mutterschaftsurlaub wird von bisher 16 auf neu 18 Wochen ebenfalls verlängert. Sowohl die Mütter als auch die Väter profitieren dabei von einer 100%-igen Lohnabdeckung. Im GAV aufgenommen wurde zudem die sogenannte
«Geburtszulage»: frischgebackene Mütter und Väter erhalten bei der Geburt eines Kindes Lidl-Einkaufsgutscheine in der Höhe von 500 Franken sowie eine Babybox mit Artikeln aus dem Sortiment.
Hoher Standard weiter ausgebaut
Bereits heute garantiert Lidl Schweiz die höchsten GAV-abgesicherten Mindestlöhne der Branche mit 4‘100 Franken für ungelernte Mitarbeitende resp. 4‘200 Franken für 2-jährig und 4‘350 Franken für 3-jährig gelernte Mitarbeitende.* Im neuen GAV sind nun erstmalig auch die Mindestlöhne für Lernende und Praktikanten festgeschrieben. Des Weitern wurden
Funktionszulagen, Dienstaltersgeschenke und die Förderung der beruflichen Weiterbildung verhandelt.
Der Lidl-GAV bietet attraktive Anstellungsbedingungen wie eine Wochenarbeitszeit von 41 Stunden oder den vollständigen Verzicht auf den Koordinationsabzug in der beruflichen Vorsorge – was besonders den Mitarbeitenden im Teilzeitpensum, darunter viele Frauen, zugutekommt. Jeder Lohnfranken ist dadurch BVG-versichert, unabhängig vom Pensum des
Mitarbeitenden.
Marco Monego, Chief Human Resources Officer bei Lidl Schweiz, freut sich über den erfolgreichen Vertragsabschluss: «Unser neuer GAV ist der fortschrittlichste in der Branche. Damit unterstreichen wir, dass sich Lidl lohnt – vor allem auch für unsere Mitarbeitenden. Wir sprechen nicht einfach nur von fairen Löhnen und attraktiven Arbeitsbedingungen, sondern
lassen diese auch vertraglich absichern. Unser Ziel ist es, uns ständig zu verbessern und weiterzuentwickeln.»
Xenia Wassihun, Fachverantwortliche Sozialpartnerschaft beim Kaufmännischen Verband, führt fort: «Als Kompetenzzentrum für Beruf und Bildung sind wir mit dem heutigen Verhandlungsergebnis sehr zufrieden. Lidl Schweiz hat den bestehenden GAV nicht nur verlängert, sondern auch im Sinne einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ausgebaut. Davon profitieren über 3'500 Mitarbeitende.»
Marco Geu, Zentralsekretär Detailhandel der Gewerkschaft Syna, ergänzt: «Nach konstruktiven Verhandlungen konnten wir zusammen mit Lidl Schweiz einen weiteren Meilenstein erreichen. Gerade mit dem verlängerten Mutter- und Vaterschaftsurlaub konnten wir eine zentrale Forderung unserer Mitglieder erfüllen. Lidl Schweiz setzt mit dem neuen
GAV ein wichtiges Zeichen.»